Anton Hergenröder

Anton Hergenröder (* 4. April 1910 in Bamberg; † 18. Mai 1995 ebenda) war ein deutscher Kommunalpolitiker (CSU).

Leben

Anton Hergenröder war gelernter Großhandelskaufmann und Eisen-, Eisenwaren- und Glasgroßhändler. Er gehörte 1945 zu den Mitbegründern der Christlich-Sozialen Union in Bayern und war von 1949 bis 1976 dessen Vorsitzender des CSU-Bezirksverbandes Oberfranken.[1]

Seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges war er Mitglied des Stadtrats Bamberg (1946–1990) und Ehrenamtlicher Bürgermeister (Zweiter Bürgermeister) von Bamberg (1946–1956) sowie Kultur- und Schulreferent der Stadt. Er war Bezirkstagspräsident von Oberfranken (1962–1982). 1949 und 1954 gehörte er der Bundesversammlung an, die jeweils Theodor Heuss zum Bundespräsidenten wählte.[2]

Hergenröder engagierte sich in zahlreichen Vereinen. Er war u. a. Vorsitzender des Altenburgvereins Bamberg.[3] In Bamberg war er Initiator des Aufbaus der Volkshochschule, zusammen mit Peter Schneider engagierte er sich für den Wiederaufbau des Stadttheaters und die Etablierung der Bamberger Symphoniker.

Für sein Wirken wurde er mit dem Großen Goldenen Bundesabzeichen des Frankenbundes sowie der Altenburgmedaille ausgezeichnet[4] sowie mit dem Bundesverdienstkreuz und (am 7. Dezember 1964) mit dem Bayerischen Verdienstorden geehrt.

1965 wurde er von Kardinal-Großmeister Eugène Kardinal Tisserant zum Ritter des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem ernannt und am 1. Mai 1965 in München durch Lorenz Kardinal Jaeger, Großprior der deutschen Statthalterei, investiert. Er war zuletzt Großoffizier des Ritterordens.

Sein Grab befindet sich in der 1. Abteilung an der Gönningerkapelle des Hauptfriedhofes Bamberg.

Weblinks

  • Eintrag auf bezirk-oberfranken.de

Einzelnachweise

  1. Die Bezirksvorsitzenden der CSU. (Memento vom 1. April 2014 im Internet Archive) (PDF; 48 kB), Hanns-Seidel-Stiftung (Stand 2011), abgerufen am 14. Mai 2013
  2. Hergenröder, Anton. In: Martin Schumacher (Hrsg.): M.d.B. – Die Volksvertretung 1946–1972. – [Haack bis Huys] (= KGParl Online-Publikationen). Kommission für Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien e. V., Berlin 2006, ISBN 3-7700-5224-2, S. 481, urn:nbn:de:101:1-2014070812574 (kgparl.de [PDF; 507 kB; abgerufen am 19. Juni 2017]). 
  3. Altenburgverein Bamberg e.V. Franken-wiki, abgerufen am 14. Mai 2013.
  4. Verleihung von Großen Goldenen Bundesabzeichen – Altbezirkstagspräsident Anton Hergenröder. (PDF; 384 kB), S. 14 f., abgerufen am 14. Mai 2013.
Bezirkstagspräsidenten von Oberfranken (1828 bis 1919 Präsident des Landraths; 1919 bis 1945 Kreistagspräsident)

Franz Ludwig von Hornthal | Karl von Dobeneck | August Voit von Salzburg | Karl von Dobeneck | Christian von Landgraf | Carl von Redwitz | Ernst von Waldenfels | Carl Vetterlein | Ernst von Waldenfels | Karl von Dobeneck | Oskar von Seefried | Moritz Steinhäuser | Julius von Rotenhan | Theodor von Muncker | Josef von Schmitt | Alexander von Feilitzsch | Adolf Wächter | Nikolaus Schmidt | Wilhelm Liebel

Hans Rollwagen | Anton Hergenröder | Edgar Sitzmann | Günther Denzler | Henry Schramm

Normdaten (Person): GND: 1060146797 (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 311440272 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Hergenröder, Anton
KURZBESCHREIBUNG deutscher Kommunalpolitiker (CSU)
GEBURTSDATUM 4. April 1910
GEBURTSORT Bamberg
STERBEDATUM 18. Mai 1995
STERBEORT Bamberg