Christine Stückelberger

Christine Stückelberger (1990)
Christine Stückelberger (1990)
Christine Stückelberger (1990)

Christine Stückelberger (* 22. Mai 1947 in Bern)[1] ist eine ehemalige Schweizer Dressurreiterin.

Von 1970 bis 1979 wurde sie zehn Mal in Folge Schweizer Meisterin mit Merry Boy, Granat und Cameera.

Trainiert von Georg Wahl, gewann sie zwischen 1976 und 1988 zahlreiche Medaillen bei Olympischen Spielen. Der Höhepunkt ihrer Karriere war der Olympiasieg im Einzel auf Granat bei den Olympischen Spielen 1976 in Montreal. Im selben Jahr wurde sie zur Sportlerin des Jahres in der Schweiz gewählt. 1978 wurde sie in Goodwood Weltmeisterin.

Bei den Olympischen Sommerspielen 1980 in Moskau verzichtete Stückelberger freiwillig auf eine Teilnahme und damit auf zwei nahezu sichere (Gold)medaillen mit Granat (die Bundesrepublik Deutschland wie die USA – die beiden stärksten Konkurrenten der Schweiz in der Dressur-Teamkonkurrenz – boykottierten die Spiele nach dem Einmarsch der Sowjetunion in Afghanistan). Bei der Ersatzveranstaltung im englischen Goodwood gewann sie mit Granat die Einzel-Goldmedaille, mit der Mannschaft wurde es die Silbermedaille. In den Jahren 1987 und 1988 gewann sie mit Gaugin de Lully den Weltcup. Ebenfalls mit Gaugin gewann sie in den Jahren 1986 und 1989 erneut die Schweizer Meisterschaft. 1998 erhielt sie mit Aquamarin wiederum den Schweizer Meistertitel.

Christine Stückelberger war bis Oktober 2010 erste Vorsitzende des 2005 gegründeten Vereins Xenophon e. V. – Gesellschaft für Erhalt und Förderung der klassischen Reitkultur. Sie begründete die Niederlegung des Amtes damit, dass sie sich nicht mehr zugehörig zum Verein fühle.[2] Sie ist auch im Vorstand der «Gesellschaft der Freunde der Spanischen Hofreitschule».

Bis zu seinem Tod im Herbst 2013 war Stückelberger die Lebensgefährtin von Georg Wahl. Seit den 1970er Jahren lebt sie auf einem Gestüt in Kirchberg SG.[3]

Christine Stückelberger ist eine Enkeltochter von Eduard von Steiger.[4]

Literatur

  • Gaston Delaquis: Christine Stückelberger: Olympiasiegerin 1976; Werdegang einer Dressurreiterin. Hallwag, Bern/Stuttgart 1976, ISBN 3-444-10217-8.

Weblinks

Commons: Christine Stückelberger – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Christine Stückelberger im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar).
  2. Christine Stückelberger nicht mehr bei Xenophon. In: St. Georg. 26. Oktober 2010.
  3. André Häfliger: Christine Stückelberger. Partner Georg Wahl ist von ihr gegangen. In: Schweizer Illustrierte. 5. November 2013.
  4. Herbie Egli: Gold gewonnen und untergetaucht. in: 20 Minuten. 18. Mai 2010.

1912: SchwedenSchweden Carl Bonde | 1920: SchwedenSchweden Janne Lundblad | 1924: SchwedenSchweden Ernst Linder | 1928: Deutsches Reich Carl-Friedrich von Langen | 1932: Dritte Französische Republik Xavier Lesage | 1936: Deutsches Reich NS Heinz Pollay | 1948: Schweiz Hans Moser | 1952: SchwedenSchweden Henri Saint Cyr | 1956: SchwedenSchweden Henri Saint Cyr | 1960: Sowjetunion 1955 Sergei Filatow | 1964: Schweiz Henri Chammartin | 1968: Sowjetunion 1955 Iwan Kisimow | 1972: Deutschland Bundesrepublik Liselott Linsenhoff | 1976: Schweiz Christine Stückelberger | 1980: OsterreichÖsterreich Elisabeth Max-Theurer | 1984: Deutschland Bundesrepublik Reiner Klimke | 1988: Deutschland Bundesrepublik Nicole Uphoff | 1992: Deutschland Nicole Uphoff | 1996: Deutschland Isabell Werth | 2000: NiederlandeNiederlande Anky van Grunsven | 2004: NiederlandeNiederlande Anky van Grunsven | 2008: NiederlandeNiederlande Anky van Grunsven | 2012: Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Charlotte Dujardin | 2016: Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Charlotte Dujardin | 2020: Deutschland Jessica von Bredow-Werndl

Weltmeister im Dressurreiten

1966: Josef Neckermann | 1970: Jelena Wladimirowna Petuschkowa | 1974: Reiner Klimke | 1978: Christine Stückelberger | 1982: Reiner Klimke | 1986: Anne Grethe Jensen | 1990: Nicole Uphoff | 1994: Isabell Werth (Spécial) und Anky van Grunsven (Kür) | 1998: Isabell Werth | 2002: Nadine Capellmann | 2006Isabell Werth (Spécial) und Anky van Grunsven (Kür) | 2010Edward Gal (Spécial und Kür) | 2014Charlotte Dujardin (Spécial und Kür) | 2018Isabell Werth (Spécial)

1963/65: Henri Chammartin | 1967: Reiner Klimke | 1969/71: Liselott Linsenhoff | 1973: Reiner Klimke | 1975/77: Christine Stückelberger | 1979: Elisabeth Max-Theurer | 1981: Uwe Schulten-Baumer jun. | 1983: Anne Grethe Jensen | 1985: Reiner Klimke | 1987: Margit Otto-Crépin | 1989: Nicole Uphoff | 1991: Isabell Werth (Spécial) und Sven Rothenberger (Kür) | 1993: Isabell Werth (Spécial) und Nicole Uphoff (Kür) | 1995/97: Isabell Werth | 1999: Anky van Grunsven | 2001/03: Ulla Salzgeber | 2005: Anky van Grunsven | 2007: Isabell Werth (Spécial) und Anky van Grunsven (Kür) | 2009: Adelinde Cornelissen (Spécial) und Edward Gal (Kür) | 2011Adelinde Cornelissen (Spécial und Kür) | 2013/15Charlotte Dujardin (Spécial und Kür) | 2017/2019Isabell Werth (Spécial und Kür)

Normdaten (Person): GND: 118619640 (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 13100292 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Stückelberger, Christine
KURZBESCHREIBUNG Schweizer Dressurreiterin
GEBURTSDATUM 22. Mai 1947
GEBURTSORT Bern