Hebdomon

Die Umgebung Konstantinopels zur byzantinischen Zeit
Hebdomon[1]

Hebdomon war ein Vorort Konstantinopels, von wo aus die Via Egnatia durch das Goldene Tor über die Mese und die Kaiserforen zum Großen Palast führte. Der Ort befand sich am siebten Meilenstein vor Konstantinopel, gezählt vom Milion bei der Sophienkirche aus, weshalb die Gegend unter dem Namen Hebdomon oder Septimo (gr. bzw. lat. für »siebtes«) bekannt war. Hier wurden traditionell die byzantinischen Kaiser vom Heer ausgerufen.

Hier befanden sich auch die Kirchen von Johannes dem Täufer, in dem der Kopf des Johannes aufbewahrt wurde, und von dem Apostel Johannes aus dem 5. Jahrhundert. Überreste der Zisterne von Hebdomon sind erhalten.

Heute befindet sich an gleicher Stelle der Istanbuler Stadtteil Bakırköy.

Literatur

  • Heinrich Glück: Das Hebdomon und seine Reste in Makriköi. Untersuchungen zur Baukunst und Plastik von Konstantinopel. Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei, Wien 1920 (Digitalisat).
  • Robert Demangel: Contribution à la topographie de l'Hebdomon. Boccard, Paris 1945.
  • Leslie Brubaker: Topography and the creation of public space in early medieval Constantinople. In: Mayke de Jong, Francis Theuws (Hrsg.): Topographies of power in the early Middle Ages (= Transformation of the Roman World Bd. 6). Brill, Leiden 2001, ISBN 978-90-04-11734-1, S. 31–43.
  • Grigori Simeonov: Der Hafen und die Anlegestellen des Hebdomon. In: Falko Daim (Hrsg.) Die byzantinischen Häfen Konstantinopels (= Byzanz zwischen Orient und Okzident Bd. 4). Verlag des Römisch-Germanischen Zentralmuseums, Mainz 2016, S. 121–138.

Anmerkungen

  1. Nach Raymond Janin: Constantinople Byzantine. Paris 1950.
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