Herzogenstadttor

Herzogenstadttor

Das Herzogenstadttor war ein Stadttor der zweiten Stadtmauer des mittelalterlichen Münchens.

Lage

Das Herzogenstadttor lag im Kreuzviertel im Westen der Münchner Altstadt nördlich des Neuhauser Tors ungefähr an der Stelle, an der heute der BMW-Pavillon am Lenbachplatz steht.

Geschichte

Das Tor wurde unter Herzog Wilhelm V. angelegt. Im Stadtmodell Münchens von Jakob Sandtner aus dem Jahr 1570 ist es nicht vorhanden, der erste Münchner Stadtplan von Tobias Volckmer aus dem Jahre 1613 stellt es mit der Bezeichnung Herzogenstadttor dar. In der Literatur ist auch der Name Herzogstor bezeugt.

Als Nebentor hatte es keine besondere Bedeutung für den Verkehr und war wohl auch nie für die Allgemeinheit freigegeben. Es führte von der Wilhelminischen Veste, der heutigen Maxburg zu dem Bereich, wo das Kapuzinerkloster als einziges Kloster Münchens außerhalb der Stadtmauern lag.

Der Zeitpunkt des Abrisses ist nicht bekannt, er wird in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts vermutet.

Literatur

  • Helmuth Stahleder: Haus- und Straßennamen der Münchner Altstadt. Hugendubel, München 1992, ISBN 3-88034-640-2, S. 579. 
Commons: Herzogenstadttor – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Die Neue Maxburg in München (PDF; 668 kB), Immobilienbeschreibung des Freistaats Bayern (Memento vom 3. November 2013 im Internet Archive)

48.14037311.568925Koordinaten: 48° 8′ 25,3″ N, 11° 34′ 8,1″ O

Erste Stadtmauer: Hinteres Schwabinger Tor | Vorderes Schwabinger Tor | Talburgtor | Inneres Sendlinger Tor | Kaufingertor

Erste Stadterweiterung: Graggenauer Tor (evtl.=Kosttor) | Kaltenbachtor | Rosenturm

Zweite Stadtmauer:
Haupttore: Schwabinger Tor | Isartor | Sendlinger Tor | Neuhauser Tor (Karlstor)
Nebentore: Neuvesttor | Wurzertor (Kosttor) | Taeckentor | Schiffertor (Einlasstor) | Angertor | Herzogenstadttor
Vorwerke: Pulverturm | Laimtor | Roter Turm