Johann Christian Josef Abs

Johann Christian Josef Abs (* 26. August 1781 in Wipperfürth; † 15. April 1823 in Königsberg) war ein deutscher Pädagoge.

Leben

Abs stammte aus römisch-katholischem Haus und legte 1799 im Franziskanerkloster zu Hamm unter dem Ordensnamen Theodosius das Mönchsgelübde ab. Nach seiner Ausbildung wurde er 1806 Leiter der Klosterschule zu Halberstadt. Hier unterrichtete er Kinder unterschiedslos nach Stand, Konfession und Geschlecht und näherte sich den Methoden des Schweizer Pädagogen Johann Heinrich Pestalozzi an. 1810 verließ er das Kloster, um die Gründung einer eigenen pädagogischen Anstalt in Halberstadt anzukündigen. 1811 vollzog er die Gründung und veröffentlichte die Schrift Darstellung meiner Anwendung der Pestalozzischen Bildungsmethode. 1813 wechselte er von der katholischen zur evangelischen Konfession und ließ auch Frauen in seiner Anstalt unterrichten. Eine frühere Gehilfin nahm er zur Frau.[1]

An seine Schule waren ein Pflegeheim für bedürftige Kinder, eine Vorschule und ein Tagesheim angegliedert. Nachdem Abs 1815 das Waisenhaus des Landes übernommen hatte, vereinigte er es mit seiner Elementarschule und einem Lehrerseminar. Seine Lehrmethoden wurden im ganzen Land beachtet. 1818 folgte er einem Ruf nach Königsberg zum Direktor des königlichen Waisenhauses. Hier starb er 1823 im Alter von 42 Jahren.[1]

Literatur

  • Kern: Abs, Johann Christian Josef. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 1, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 22.

Weblinks

  • Literatur von und über Johann Christian Josef Abs im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

Einzelnachweise

  1. a b Kern: Abs, Josef - Deutsche Biographie. In: Deutsche Biographie. 1875, abgerufen am 13. Januar 2021. 
Normdaten (Person): GND: 131646109 (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 40513932 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Abs, Johann Christian Josef
KURZBESCHREIBUNG deutscher Pädagoge
GEBURTSDATUM 26. August 1781
GEBURTSORT Wipperfürth
STERBEDATUM 15. April 1823
STERBEORT Königsberg (Preußen)