Kim Jae-yup

Koreanische Schreibweise
Hangeul 김재엽
Hanja 金載燁
Revidierte
Romanisierung
Kim Jae-yeob
McCune-
Reischauer
Kim Chae-yŏp
Siehe auch: Koreanischer Name

Kim Jae-yup (* 17. Mai 1965) ist ein ehemaliger südkoreanischer Judoka. Er war 1987 Weltmeister und 1988 Olympiasieger im Extraleichtgewicht, der Gewichtsklasse bis 60 Kilogramm.

Der 1,72 m große Kim siegte 1983 bei den Juniorenweltmeisterschaften.[1] Im Jahr darauf gewann er bei den Olympischen Spielen 1984 in Los Angeles im Achtelfinale gegen den Spanier Carlos Sotillo durch Waza-ari. Im Viertelfinale bezwang er den Franzosen Guy Delvingt durch Kampfrichterentscheid, im Halbfinale besiegte er Edward Liddie aus den Vereinigten Staaten mit einer Yuko-Wertung. Im Finale traf Kim auf den Japaner Shinji Hosokawa, der drei seiner bis dahin vier Kämpfe vorzeitig gewonnen hatte. Im Finale siegte Hosokawa durch Ippon nach 1:09 Minuten.[2]

Bei den in Seoul ausgetragenen Asienspielen 1986 siegte Kim im Finale über den Japaner Koji Ono.[3] Ende 1986 gewann er auch bei den Studentenweltmeisterschaften durch einen Finalsieg über den Franzosen Patrick Roux.[4] Sportlicher Höhepunkt des Jahres 1987 waren die Weltmeisterschaften in Essen. Kim bezwang Patrick Roux im Achtelfinale und den Briten Neil Eckersley im Viertelfinale. Nach seinem Halbfinalsieg über Chatib Khachak aus der Sowjetunion traf er im Finale auf Shinji Hosokawa, diesmal siegte Kim.[5]

Im Juli 1988 fanden in Damaskus die Asienmeisterschaften statt, Kim erkämpfte eine Bronzemedaille.[6] Zwei Monate später trat Kim vor heimischem Publikum in Seoul zu den Olympischen Spielen an. Nach einem Auftaktsieg gegen Mohamed Madhar aus Suriname in 2:28 Minuten bezwang er in der zweiten Runde den für die Sowjetunion startenden Georgier Amiran Totikaschwili mit einer kleinen Wertung. Im Achtelfinale gegen den Brasilianer Sérgio Pessoa gewann Kim durch Kampfrichterentscheid, Im Viertelfinale gegen Helmut Dietz aus der Bundesrepublik Deutschland endete der Kampf nach 3:27 Minuten. Das Halbfinale gegen Patrick Roux entschied Kim durch eine kleine Wertung, im Finale besiegte er Kevin Asano aus den Vereinigten Staaten durch eine Shido-Wertung, also eine Strafe für Asano.[7] Sein letztes internationales Turnier bestritt Kim Jae-yup 1989 in Leonding, er wurde Zweiter im Halbleichtgewicht.

Literatur

  • Volker Kluge: Olympische Sommerspiele. Die Chronik III. Mexiko-Stadt 1968 – Los Angeles 1984. Sportverlag Berlin, Berlin 2000, ISBN 3-328-00741-5.
  • Volker Kluge: Olympische Sommerspiele. Die Chronik IV. Seoul 1988 – Atlanta 1996. Sportverlag Berlin, Berlin 2002, ISBN 3-328-00830-6.

Weblinks

  • Kim Jae-yup in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)
  • Turnierergebnisse bei judoinside.com
  • Kampfbilanz bei judoinside.com

Fußnoten

  1. Juniorenweltmeisterschaften 1983 bei judoinside.com
  2. Volker Kluge: Olympische Sommerspiele. Die Chronik III. Mexiko-Stadt 1968 – Los Angeles 1984. S. 952
  3. Asienspiele 1986 bei judoinside.com
  4. Studentenweltmeisterschaften 1986 bei judoinside.com
  5. Kampfbilanz bei judoinside.com
  6. Asienmeisterschaften 1988 bei judoinside.com
  7. Volker Kluge: Olympische Sommerspiele. Die Chronik IV. Seoul 1988 – Atlanta 1996. S. 105
Olympiasieger im Superleichtgewicht (Judo)

1980: Frankreich Thierry Rey | 1984: Japan 1870Japan Shinji Hosokawa | 1988: Korea Sud 1949 Kim Jae-yup | 1992: Vereintes Team Nazim Hüseynov | 1996: Japan 1870Japan Tadahiro Nomura | 2000: Japan Tadahiro Nomura | 2004: Japan Tadahiro Nomura | 2008: Korea Sud 1949 Choi Min-ho | 2012: Russland Arsen Galstjan | 2016: Russland Beslan Mudranow | 2020: Japan Naohisa Takato

Liste der Olympiasieger im Judo

Anmerkung: Bei diesem Artikel wird der Familienname vor den Vornamen der Person gesetzt. Dies ist die übliche Reihenfolge im Koreanischen. Kim ist hier somit der Familienname, Jae-yup ist der Vorname.
Personendaten
NAME Kim Jae-yup
ALTERNATIVNAMEN 김재엽 (Hangeul)
KURZBESCHREIBUNG südkoreanischer Judoka
GEBURTSDATUM 17. Mai 1965