Manfred Heindler

Manfred Heindler (* 19. Juni 1943 in Graz; † 13. Mai 2006 in Graz) war ein österreichischer Experte für Nuklearenergie.

Leben und Wirken

Heindler studierte Technische Physik an der TU Graz. Danach arbeitete er am Kernforschungszentrum CERN in Genf sowie an Teilchenbeschleunigern in Cadarache und in Kanada. Von Oktober 1990 bis Dezember 1999 war Heindler Geschäftsführer der Energieagentur - damals Energieverwertungsagentur (E.V.A.).

Wesentliche Schwerpunkte seiner Geschäftsführung waren die Konsolidierung des Mitgliederstandes, eine zeitgemäße Öffentlichkeitsarbeit, der Ausbau der fachlichen Expertise sowie die Öffnung der E.V.A. in Richtung EU und den Ländern Mittel- und Osteuropas.

Heindler war zuletzt tätig am Institut für Theoretische Physik - Computational Physics der TU Graz.

Daneben trat Heindler weiterhin als international anerkannter kritischer Experte in Fragen der Atomenergienutzung und Kernfusion auf. Durch seine zahlreichen Forschungskoordinationen und Arbeiten war Heindler ein gefragter Berater für verschiedene Regierungen, die Europäische Kommission, die Internationale Atomenergie-Organisation und viele andere.

Heindler war Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, der American Nuclear Society sowie der American Physical Society.

Manfred Heindler starb am 13. Mai 2006 an den Folgen einer Leukämie.

Schriften

  • Zur Bestimmung der Resonanzselbstabschirmung in Materialien mittleren Atomgewichts. Graz, Habil.Schrift 1976.
Professuren für Technische Physik an der Technischen Universität Graz

1. Institut für Experimentalphysik: Jakob Pöschl (1855–1887) | Albert von Ettingshausen (1888–1920) | Fritz Kohlrausch (1921–1953) | Rudolf Gebauer (1956–1974) | Helmut Jäger (1975–2000) | Wolfgang E. Ernst (2002–2019) | Martin Schultze (seit 2019) | Birgitta Schultze-Bernhardt (seit 2022)

2. Institut für Festkörperphysik: Erich Krautz (1966–1977) | Klaus Rendulic (1977–2004) | Hartmut Kahlert (1980–2008) | Peter Hadley (seit 2006) | Egbert Zojer (seit 2023)

3. Institut für Theoretische Physik - Computational Physics: Ernst Ledinegg (1955–1981) | Bernhard Schnizer (1977–2004) | Walter Papousek (1981–2001) | Manfred Heindler (1983–2004) | Wolfgang von der Linden (seit 1998) | Enrico Arrigoni (seit 2004) | Christiane Helling (seit 2021)

4. Institut für Materialphysik: Ludwig Breitenhuber (1970–1994) | Roland Würschum (seit 2001)

5. Institut für Elektronenmikroskopie und Nanoanalytik: Gerald Kothleitner (seit 2020)

Normdaten (Person): LCCN: n82110389 | VIAF: 43189280 | Wikipedia-Personensuche | Kein GND-Personendatensatz. Letzte Überprüfung: 20. April 2023. GND-Namenseintrag: 120141302 (AKS)
Personendaten
NAME Heindler, Manfred
KURZBESCHREIBUNG österreichischer Nuklearenergie-Experte
GEBURTSDATUM 19. Juni 1943
GEBURTSORT Graz
STERBEDATUM 13. Mai 2006
STERBEORT Graz