Max von Sandt

Max von Sandt (1915). Zeichnung von Fritz Wolff

Max von Sandt (* 23. Dezember 1861 in Bonn; † 29. Januar 1918 in Berlin) war ein deutscher Verwaltungsjurist und zuletzt Regierungspräsident in Aachen.

Leben

Sandt war ein Sohn des Bonner Landrats Karl von Sandt (1826–1890). An der Kaiser-Wilhelms-Universität Straßburg immatrikulierte er sich für Rechtswissenschaft. 1880 wurde er wie Max von Oppenheim und Richard Remy im Corps Palatia Straßburg recipiert.[1] Zugleich diente er als Einjährig-Freiwilliger beim Schleswig-Holsteinischen Ulanen-Regiment Nr. 15. Er wechselte an die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und wurde auch im Corps Palatia Bonn aktiv.[2] 1882 bestand er das Referendarexamen. Als Regierungsreferendar wurde er in Düsseldorf und Merseburg eingesetzt. 1887 kam er als Regierungsassessor nach Frankfurt (Oder). 1888 trat er die Nachfolge seines Vaters als Landrat des Kreises Bonn an, zunächst als Verweser, dann definitiv. Sandt war Mitglied des Provinziallandtags und stellvertretendes Mitglied des Provinzialausschusses. Im Oktober 1905 wurde er zum Geheimen Regierungsrat und Vortragenden Rat im preußischen Ministerium des Innern ernannt. Im April 1907 wurde er Regierungspräsident für den Regierungsbezirk Aachen. 1914 wurde er nach der Eroberung großer Teile Belgiens im Ersten Weltkrieg Leiter der Zivilverwaltung des Generalgouvernements Belgien.[3]

Max von Sandt liegt auf dem Alten Friedhof in Bonn begraben.[4]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Kösener Corpslisten 1960, 33/27
  2. Kösener Corpslisten 1930, 14/455
  3. Gerhard Hirschfeld (Hrsg.): Enzyklopädie Erster Weltkrieg. Schöningh, Paderborn 2003, ISBN 3-506-73913-1, S. 524.
  4. Anna Katharina Schneider: Der Alte Friedhof in Bonn. Ein Ort mit Geschichte und Geschichten. Reisekönig Verlag, Bonn 2021, ISBN 978-3-945455-11-1, S. 103f.
Landräte im Landkreis Bonn

Anton Maria Karl von Belderbusch (1816–1820) | Eberhard von Hymmen (1820–1854) | Gerhard von Carnap-Bornheim (1854) | Karl von Sandt (1854–1888) | Max von Sandt (1888–1903) | August von Galen (1903–1912) | Oskar von Nell (1913–1923) | Edgar von Hobe (1923–1933) | Gustav Haarmann (1933–1936) | Robert von Barton gen. von Stedman (1936–1945) | Edgar von Hobe (1945) | Johann Frizen (1946–1947) | Willi Haas (1947–1952) | Hans Hirschmann (1952–1964) | Hans-Josef Bost (1964–1969)

Regierungspräsidenten in Aachen

August von Reiman (1816–1834) | Adolf Heinrich von Arnim-Boitzenburg (1834–1837) | Christoph von Cuny (1837–1844) | Busso von Wedell (1844–1848) | Friedrich von Kühlwetter (1848–1866) | Moritz von Bardeleben (1866–1872) | Adolf Hilmar von Leipziger (1872–1878) | Otto von Hoffmann (1878–1892) | Julian von Hartmann (1892–1907) | Max von Sandt (1907–1917) | Adolf von Dalwigk zu Lichtenfels (1917–1922) | Wilhelm Rombach (1922–1928) | Georg Stieler (1928–1933) | Eggert Reeder (1933–1936) | Franz Vogelsang (1936–1945) | Ludwig Philipp Lude (1945–1950) | Heinrich Brand (1950–1955) | Hubert Schmitt-Degenhardt (1955–1967) | Josef Effertz (1968–1972)

Normdaten (Person): GND: 116801905 (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 25363347 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Sandt, Max von
KURZBESCHREIBUNG deutscher Verwaltungsjurist
GEBURTSDATUM 23. Dezember 1861
GEBURTSORT Bonn
STERBEDATUM 29. Januar 1918
STERBEORT Berlin