Neil H. McElroy

Neil H. McElroy

Neil Hosler McElroy (* 30. Oktober 1904 in Berea, Cuyahoga County, Ohio; † 30. November 1972 in Cincinnati, Ohio) war ein US-amerikanischer Geschäftsmann und Politiker.

Der ausgebildete Betriebswirt war seit 1925 bei Procter & Gamble im Bereich Marketing tätig.[1] Sein bekanntes Memo aus dem Jahr 1931 führte zur Entwicklung des Konzepts der Markenführung (Branding), dessen Hauptziel es ist, das eigene Produkt von den Produkten der Konkurrenz abzuheben bzw. das eigene Unternehmen von den Wettbewerbern zu differenzieren. 1948 wurde er Präsident der Firma.

Präsident Dwight D. Eisenhower berief den vorher nicht politisch tätigen McElroy am 9. Oktober 1957, während des Sputnikschocks, überraschend als sechsten US-Verteidigungsminister in sein Kabinett. McElroy vertrat die Ansicht, dass die relativ große Freiheit, die die Forschungs- und Entwicklungsabteilung bei Proctor & Gamble genoss, für den Erfolg des Unternehmens entscheidend war.[2] In seiner Amtszeit wurde daher die Advanced Research Projects Agency (ARPA)[3][4] gegründet, als dessen bekanntestes und erfolgreichstes Projekt das ARPANET angesehen werden kann, aus welchem das heutige Internet hervorging.

Am 1. Dezember 1959 trat McElroy zurück und wurde Aufsichtsratsvorsitzender bei Procter & Gamble. Er starb 1972 in Cincinnati.

Quellen

  1. The Cleanup Man. In: TIME. 5. Oktober 1953, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 23. Februar 2020; abgerufen am 15. Mai 2020 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/marketingmasterinsights.com 
  2. James Gillies, Robert Calliau: Die Geburt des Internets. Landesmedienzentrum Baden-Württemberg, 2002, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. März 2016; abgerufen am 9. August 2014. 
  3. ARPA-DARPA: The History of the Name. DARPA, 14. April 2006, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 7. April 2007; abgerufen am 15. Mai 2020 (englisch). 
  4. Richard J. Barber Associates: The Advanced Research Projects Agency, 1958-1974. II-7. In: Defense Technical Information Center. Dezember 1975, S. 55, abgerufen am 15. Mai 2020 (englisch). 

Weblinks

  • Biografie beim Verteidigungsministerium (englisch)
  • Neil H. McElroy im Miller Center of Public Affairs der University of Virginia (englisch)
  • Neil H. McElroy in der Datenbank Find a Grave (englisch)Vorlage:Findagrave/Wartung/Gleiche Kenner im Quelltext und in Wikidata
V
Kabinett der Vereinigten Staaten von Dwight D. Eisenhower (1953–1961)
Vizepräsident

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Finanzminister

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Verteidigungsminister

Charles Erwin Wilson (1953–1957) | Neil H. McElroy (1957–1959) | Thomas S. Gates (1959–1961)

Justizminister

Herbert Brownell junior (1953–1957) | William P. Rogers (1957–1961)

Postminister

Arthur E. Summerfield (1953–1961)

Innenminister

Douglas McKay (1953–1956) | Fred Andrew Seaton (1956–1961)

Landwirtschaftsminister

Ezra Taft Benson (1953–1961)

Handelsminister

Sinclair Weeks (1953–1958) | Lewis Strauss (1958–1959) | Frederick H. Mueller (1959–1961)

Arbeitsminister

Martin Patrick Durkin (1953) | James P. Mitchell (1953–1961)

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Normdaten (Person): LCCN: n88600059 | VIAF: 8956021 | Wikipedia-Personensuche | Kein GND-Personendatensatz. Letzte Überprüfung: 3. Mai 2019.
Personendaten
NAME McElroy, Neil H.
ALTERNATIVNAMEN McElroy, Neil Hosler
KURZBESCHREIBUNG US-amerikanischer Geschäftsmann und Politiker
GEBURTSDATUM 30. Oktober 1904
GEBURTSORT Berea, Ohio
STERBEDATUM 30. November 1972
STERBEORT Cincinnati, Ohio