PZL-5

PZL-5

Für den Europarundflug 1930 gebaute PZL-5
Typ Schul- und Sportflugzeug
Entwurfsland

Polen 1919 Polen

Hersteller PZL
Erstflug Mai 1930
Stückzahl 15

Die PZL-5 ist ein von der staatlichen Luftfahrtindustrie (PZL) Polens entwickeltes einmotoriges Schul- und Sportflugzeug der 1930er Jahre.

Entwicklung

PZL-5 (SP–ACX) beim Europarundflug 1930

Ende der 1920er Jahre erhielt PZL den Auftrag, für die ersten 1927/28 entstandenen polnischen Fliegerklubs ein Anfängerschulflugzeug zu schaffen. Das Ergebnis der durch Władysław Kozłowski und Stefan Malinowski ausgeführten Konstruktion war das erste in Serie gefertigte polnische Sportflugzeug. Der mit einem Gispy-I-Motor ausgerüstete Prototyp flog erstmals im Mai 1930. Anschließend entstanden zwei speziell für den Europarundflug von 1930 aufgelegte Vorserienexemplare der PZL-5, die mit den Kennzeichen SP–ACW und SP–ACX am Wettbewerb teilnahmen, aber keine nennenswerten Platzierungen erreichten. Die kurz darauf angelaufene Kleinserienproduktion umfasste elf Maschinen des als PZL-5a bezeichneten Baumusters mit Cirrus-Mk.III-Triebwerken mit 71 kW (97 PS) Triebwerksleistung. Sie fanden in den Aeroklubs als Schul- und Sportflugzeuge Verwendung und wurden aufgrund ihrer Ähnlichkeit mit der britischen De Havilland DH.60 Moth auch als Polski Moth betitelt.

Aufgrund einer Forderung der polnischen Streitkräfte nach einem Anfängertrainer wurde 1931 ein weiterer, umgestalteter Prototyp mit einem leistungsstärkeren Gipsy II mit 89 kW (121 PS) ausgerüstet und im Juli 1932 als PZL-5bis getestet. Das Militär zeigte sich jedoch nicht zufriedengestellt und entschied sich stattdessen für die RWD-8, die gleichzeitig auch von den Fliegerklubs in der gleichen Rolle wie die PZL-5 verwendet wurde, weshalb es bei den insgesamt nur 15 gebauten Exemplaren blieb, von denen einige noch bei Beginn des Zweiten Weltkriegs im Einsatz standen.

Aufbau

Die PZL-5 ist ein Doppeldecker und in Holzbauweise ausgeführt. Der im Querschnitt rechteckige Rumpf verfügt im Rumpf- und oberen Bereich über eine Beplankung aus Sperrholz und beim restlichen Teil über eine Stoffbespannung. Die zwei offenen und hintereinander angeordneten Pilotenplätze sind mit einem Doppelsteuer ausgerüstet. Die zweiholmigen Tragflächen sind durch I-Stiele mit dem Rumpf und untereinander verbunden und mit Stoff bespannt und beiklappbar ausgeführt. Nur die unteren Tragflächen sind mit Querrudern ausgestattet. Das freitragende Leitwerk in Normalausführung ist mit Sperrholz verkleidet, wobei die Ruder wiederum mit Stoff bespannt sind. Das Dreipunkt-Heckfahrwerk ist nicht einziehbar und besteht aus den mit hydropneumatischer Dämpfung versehenen Haupträdern mit geteilter Achse und einem Hecksporn.

Militärische Nutzer

Polen 1919 Polen
Polnische Luftstreitkräfte
Rumänien Konigreich Rumänien
Rumänische Luftstreitkräfte

Technische Daten

Kenngröße Daten
Besatzung 1–2
Spannweite 8,40 m
Länge 6,70 m
Höhe 2,53 m
Flügelfläche 21,80 m²
Leermasse 431 kg
Startmasse 745 kg
Antrieb ein luftgekühlter Vierzylinder-Reihenmotor de Havilland Gipsy I
Leistung 73 kW (99 PS)
Höchstgeschwindigkeit 164 km/h in Bodennähe
Reisegeschwindigkeit 125–130 km/h
Landegeschwindigkeit 70 km/h
Steigleistung 2,8 m/s
Reichweite 530 km
Gipfelhöhe 3750 m

Literatur

  • Wilfried Kopenhagen, Jochen K. Beeck: Das grosse Flugzeugtypenbuch. Motorbuch, Stuttgart 2005, ISBN 978-3-613-02522-6, S. 356.
  • Peter Alles-Fernandez (Hrsg.): Flugzeuge von A bis Z. Band 3. Bernard & Graefe, Koblenz 1989, ISBN 3-7637-5906-9, S. 197.

Weblinks

Commons: PZL-5 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
PZL (vor 1939):

PZL-SPAD S.61 • PZL Wibault 7 • PZL P.1 • PZL Ł.2 • PZL.3 • PZL.4 • PZL.5 • PZL P.6 • PZL P.7 • PZL.8 • PZL P.8 • PZL.9 • PZL P.9 • PZL P.10 • PZL P.11 • PZL.12 • PZL.13 • PZL.15 • PZL.16 • PZL.17 • PZL.18 • PZL.19 • PZL.22 • PZL.23 Karaś • PZL P.24 • PZL.26 • PZL.27 • PZL.30 Żubr • PZL.37 Łoś • PZL.38 Wilk • PZL.42 • PZL.43 • PZL.44 Wicher • PZL.45 Sokół • PZL.46 Sum • PZL.48 Lampart • PZL.49 Miś • PZL.50 Jastrząb • PZL.53 Jastrząb II • PZL.54 Ryś • PZL.56 Kania • PZL.62

PZL Warszawa-Okęcie:

CSS-13 • LWD Junak • Jak-12 • PZL-101 Gawron • PZL-102 Kos • PZL-104 Wilga • PZL-105 Flaming • PZL-106 Kruk • PZL-110 Koliber • PZL-130 Orlik • PZL-230 Skorpion • PZL MD-12

PZL Mielec:

CSS-10 • LWD Szpak • PZL TS-8 Bies • An-2 • Lim-1 • Lim-2 • Lim-5 • Lim-6 • PZL TS-11 Iskra • TS-16 Grot • PZL M-3 Pliszka • PZL M-15 Belphegor • PZL M-17 • PZL M18 Dromader • PZL M28 Skytruck • PZL M-28B Bryza • PZL M-20 Mewa • PZL M-21 Dromader Mini • PZL M-24 Dromader Super • PZL M-25 Dromader Mikro • PZL M-26 Iskierka • PZL I-22 Iryda

PZL Świdnik:

PZL SM-1 • PZL SM-2 • PZL Mi-2 • PZL W-3 Sokół • PZL Kania • PZL SW-4 • PZL PW-5 • PZL PW-6

Nicht verwirklichtes Projekt:

PZL-140 Gąsior