Stadio Tommaso Fattori

Stadio Tommaso Fattori
Luftbild des Geländes
Luftbild des Geländes
Frühere Namen

Stadio del Littorio
Stadio XXVIII Ottobre
Stadio Comunale

Daten
Ort Viale Gran Sasso
ItalienItalien 67100 L’Aquila, Italien
Koordinaten 42° 21′ 23″ N, 13° 24′ 14″ O42.35638913.403889Koordinaten: 42° 21′ 23″ N, 13° 24′ 14″ O
Baubeginn 1929
Eröffnung 1. Oktober 1933
Erstes Spiel 1. Oktober 1933
L’Aquila Calcio – Alma Juventus Fano 1906 7:1
Oberfläche Naturrasen
Architekt Paolo Vietti-Violi
Mario Gioia
Gaetano Lisio
Kapazität 9200 Plätze
Spielfläche 105 m × 68 m
Heimspielbetrieb
Veranstaltungen
Lage
Stadio Tommaso Fattori (Abruzzen)
Stadio Tommaso Fattori (Abruzzen)

Das Stadio Tommaso Fattori ist ein Fußballstadion in der italienischen Stadt L’Aquila, Hauptstadt der Region Abruzzen. Die Anlage, welche nach dem ehemaligen Rugbyspieler und -trainer Tommaso Fattori benannt ist, verfügt über 9200 Plätzen. Bis 2016 war die Sportarena die Heimspielstätte des Fußballclubs L’Aquila Calcio. Inzwischen wird es für Spiele von der örtlichen Rugbymannschaft genutzt.

Geschichte

Das Stadion wurde 1929 vom Mailänder Architekten Paolo Vietti-Violi entworfen. Die Bauarbeiten wurden jedoch von Mario Gioia und dem Ingenieur Gaetano Lisio geleitet. Das Stadion wurde auf dem Piazza d’Armi, auf welchem zuvor die Spiele ausgetragen wurden, erbaut. Die Baukosten beliefen sich dabei für die Anlage auf circa sechs Millionen Lire.

Am 1. Oktober 1933 wurde die Sportanlage mit dem Spiel L’Aquila Calcio gegen Alma Juventus Fano 1906 eröffnet. Dabei trug das Stadion den Namen Stadio del Littorio.[1] Dieser wurde bereits im Folgejahr in Anlehnung an den Marsch auf Rom in Stadio XXVIII Ottobre geändert.[2] Nach dem Zweiten Weltkrieg erhielt es zunächst den Namen Stadio Comunale (deutsch Städtisches Stadion), ehe es in den 1960er Jahren seinen heutigen Namen erhielt.

1959 wurde das Stadion als Wettkampfstätte für Fußballspiele im Rahmen der Olympischen Sommerspiele 1960 in Rom ausgewählt. Aus diesem Grund wurden am Stadion einige Renovierungsarbeiten vorgenommen. Später wurde die Laufbahn, die sich zwischen dem Spielfeld und der Radrennstrecke befand, entfernt. Ende der 1980er Jahre wurde die Anzeigetafel hinter dem Tor errichtet.

1999 wurde die einzigen Hintertortribüne in einen Heim- und einen Gästesektor geteilt. Durch die Nähe der beiden Sektoren kam es zu Problemen, sodass die Gemeinde an der Viale Croce Rossa einen neuen Eingang für Gästefans errichten ließ. Um eine bessere Sicht auf das Spielfeld zu ermöglichen, wurden in diesem Zuge die alten Eisenwände zwischen den Tribünen und dem Spielfeld entfernt und durch Plexiglasscheiben ersetzt.

2003 wurde mit dem Ausbau der Heimkurve begonnen, welche wegen finanzieller Probleme der Baufirma nie abgeschlossen wurde.

Obwohl durch das Erdbeben von L’Aquila 2009 keine Schäden am Stadio Tommaso Fattori entstanden waren, wurden einige Bereiche für unzugänglich erklärt und die Gesamtkapazität vorübergehend auf 5000 Zuschauer auf Sitzplätzen reduziert. 2016, mit der Eröffnung des Stadio Gran Sasso d’Italia – Italo Acconcia, zog L’Aquila Calcio aus dem Stadio Tommaso Fattori aus.

Fußballspiele

Serie A

Trotz der Tatsache, dass L’Aquila Calcio nie in der Serie A spielte fanden im Stadio Tommaso Fattori bereits Spiele der Liga statt. Da der SSC Neapel sein Spitzenspiel gegen den AC Mailand nicht in Neapel austragen durfte, fand am 18. Januar 1948 das Spiel in L’Aquila statt.[3] Drei Jahre später durfte AS Rom ein Heimspiel ebenfalls nicht im eigenen Stadion austragen. So wich der Verein gegen den CFC Genua ebenfalls nach L’Aquila aus.

Zuschauerrekord

In den 1980er Jahren wurde in einem Freundschaftsspiel zwischen AS Rom und US Catanzaro 1929 der Zuschauerrekord des Stadions aufgestellt. Insgesamt verfolgten 18.084 Zuschauer auf den Tribünen und auf der Radrennbahn rund um das Spielfeld das Spiel.

Länderspiele

Datum Heim Gast Ergebnis Zuschauer Bemerkungen
26. Aug. 1960 Ungarn Ungarn Indien Indien 2:1 4118 Olympische Sommerspiele 1960
29. Aug. 1960 Bulgarien 1948 Bulgarien Vereinigte Arabische Republik Vereinigte Arabische Republik 2:0 1634 Olympische Sommerspiele 1960
1. Sep. 1960 Danemark Dänemark Tunesien Tunesien 3:1 1204 Olympische Sommerspiele 1960

Weblinks

Commons: Stadio Tommaso Fattori – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Olympia-Report (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive)
  • europlan-online.de: Stadio Tommaso Fattori – L'Aquila

Einzelnachweise

  1. Zeitungsbericht (italienisch)
  2. Zeitungsbericht 2 (italienisch)
  3. 1947/48 Serie A auf www.rsssf.org

1900Dritte Französische Republik Vélodrome Jacques-Anquetil | 1904Vereinigte Staaten 45 Francis Field | 1908Vereinigtes Konigreich 1801 White City Stadium | 1912SchwedenSchweden Råsunda IP, Olympiastadion Stockholm, Tranebergs IP | 1920Belgien Olympiastadion Antwerpen, Stadion Broodstraat, Duden Park Stadion, Jules Ottenstadion | 1924Dritte Französische Republik Stade Bergeyre, Stade Olympique de Colombes, Stade de Paris, Stade Pershing | 1928NiederlandeNiederlande Het Nederlandsch Sportpark, Olympiastadion Amsterdam, Monnikenhuize, Spangen-Stadion | 1936Deutsches Reich NS Hertha-Platz, Mommsenstadion, Olympiastadion Berlin, Poststadion | 1948Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Goldstone Ground, Champion Hill, Green Pond Road, Craven Cottage, Lynn Road, Griffin Park, Highbury, Selhurst Park, White Hart Lane, Fratton Park, Wembley | 1952Finnland Olympiastadion Helsinki, Töölön Pallokenttä, Urheilukeskus, Lahden kisapuisto, Tampereen stadion, Kupittaan jalkapallostadion | 1956AustralienAustralien Olympia Park Stadion, Melbourne Cricket Ground | 1960Italien Stadio Comunale Firenze, Stadio Comunale Grosseto, Stadio Comunale L’Aquila, Stadio Ardenza, Stadio Fuorigrotta, Stadio Adriatico, Stadio Flaminio, Olympiastadion Rom | 1964Japan 1870Japan Chichibu-Stadion, Komazawa-Stadion, Olympiastadion, Ōmiya-Stadion, Nishikyōgoku Athletic Stadium, Nagai Stadium, Mitsuzawa-Stadion | 1968Mexiko 1934 Estadio Jalisco, Estadio Nou Camp, Estadio Azteca, Estadio Cuauhtémoc | 1972Deutschland Bundesrepublik Rosenaustadion, ESV-Stadion, Olympiastadion München, Städtisches Stadion Nürnberg, Dreiflüssestadion, Jahnstadion | 1976Kanada Olympiastadion Montreal, Lansdowne Park, Stade Municipal de Sherbrooke, Varsity Stadium | 1980Sowjetunion 1955 Olympiastadion Kiew, Kirow-Stadion, Dinamo-Stadion, Olympiastadion Luschniki, Dynamo-Stadion | 1984Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Navy-Marine Corps Memorial Stadium, Harvard Stadium, Stanford Stadium, Rose Bowl Stadium | 1988Korea Sud 1949 Busan-Gudeok-Stadion, Daegu-Stadion, Daejeon Hanbat Stadion, Gwangju-Mudeung-Stadion, Olympiastadion Seoul, Dongdaemun-Stadion | 1992SpanienSpanien Camp Nou, Estadi Sarrià, Nova Creu Alta, La Romareda, Estadio Luis Casanova | 1996Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Sanford Stadium, Legion Field, Orange Bowl Stadium, Florida Citrus Bowl, Robert F. Kennedy Memorial Stadium | 2000AustralienAustralien Hindmarsh Stadium, Brisbane Cricket Ground, Canberra Stadium, Melbourne Cricket Ground, Olympiastadion Sydney, Sydney Football Stadium | 2004Griechenland Olympiastadion Athen, Pankritio Stadio, Pampeloponnisiako Stadio, Karaiskakis-Stadion, Kaftanzoglio-Stadion, Panthessaliko Stadio | 2008China Volksrepublik Nationalstadion Peking, Arbeiterstadion, Olympisches Sportzentrum Qinhuangdao, Shanghai-Stadion, Olympisches Stadion Shenyang, Tianjin Olympic Centre Stadium | 2012Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Millennium Stadium, City of Coventry Stadium, Hampden Park, Wembley-Stadion, Old Trafford, St. James’ Park | 2016Brasilien Mineirão, Estádio Nacional, Arena da Amazônia, Estádio do Maracanã, Estádio Olímpico João Havelange, Arena Fonte Nova, Arena de São Paulo | 2020JapanJapan Kashima Stadium, Saitama Stadium, Sapporo Dome, Miyagi Stadium, Olympiastadion, Tokyo Stadium, International Stadium Yokohama

Wettkampfstätten der Olympischen Sommerspiele 1960