Stefan Mascha

Stefan Mascha (* 18. Januar 1932 in Wien) ist ein ehemaliger österreichischer Radrennfahrer.

Sportliche Laufbahn

Mascha war einer der prägenden Fahrer in den 1950er Jahren in Österreich. Er galt als starker Fahrer für Etappenrennen. Zweimal gewann er die heimische Österreich-Rundfahrt: 1959 vor Constant Goossens aus Belgien und 1961 vor Martin Van Den Bossche, ebenfalls aus Belgien. 1957 und 1958 wurde er Dritter. Bei der Österreich-Rundfahrt 1956 wurde er Großglocknerkönig, d. h., er überquerte den Großglockner auf der Etappe als Erster.[1]

Bei der Jugoslawien-Rundfahrt 1956 wurde er Zweiter, 1957 Dritter. Er gewann die Burgenland-Rundfahrt 1960 und stand bei dem Etappenrennen Wien–Rabenstein–Gresten–Wien (Uniqua-Classic) mehrfach auf dem Podium. 1950 war Mascha aus Wien mit weiteren Spitzenfahrern zum neu gegründeten Verein Puch Graz gewechselt. Dort fand er ein optimal auf den Radsport eingestimmtes Umfeld vor: eigene Mechaniker, eigene Masseure, ein Werksarzt, der u. a. den passenden Menüplan für Training und Wettkampf erarbeitete. Im Gegenzug wurden die Preise, die man in den Rennen gewann versteigert, der Erlös nach Leistung aufgeteilt, auch an Helfer und Betreuer. So etwa auch das Moped, das Mascha bei der Österreich-Rundfahrt 1959 als Siegespreis erhielt.[2] Für die Österreich-Rundfahrt 1961 musste er extra Urlaub nehmen (die Radsportmannschaft wurde nicht mehr wie zuvor stark gefördert), weil ihn Puch nicht freigestellt hat. Nach dem Gewinn der Rundfahrt beendete er sofort seine Karriere.[3]

Berufliches

Mascha machte eine Ausbildung zum Tischler. Er war nach seiner Laufbahn bei dem Landesenergieunternehmen Steweag tätig. Später machte er sein Hobby, die Fischzucht, zu seinem Beruf.[2]

  • Stefan Mascha in der Datenbank von Radsportseiten.net
  • Stefan Mascha in der Datenbank von ProCyclingStats.com

Einzelnachweise

  1. Christian Glaner: Triumphe und Tragödien. Teil 2. Bad Vöslau 2009, S. 170. 
  2. a b Argus Steiermark - Die Radlobby: Unschlagbar in den 50ern: Die Asse von Puch - ARGUS Steiermark - DIE RADLOBBY. In: graz.radln.net. Abgerufen am 31. März 2020. 
  3. Argus Steiermark - Die Radlobby: Alles Gute zum runden Geburtstag, Glocknerkönig! - ARGUS Steiermark - DIE RADLOBBY. In: graz.radln.net. 18. Januar 2012, abgerufen am 31. März 2020. 


Gesamtsieger der Österreich-Rundfahrt

1947 Robert Renonce | 1948 Raymond Colliot | 1949, 1950 Richard Menapace | 1951, 1952 Franz Deutsch | 1953 François Gelhausen | 1954 Adolf Christian | 1955 Lars Nordwall | 1956 Roland Ströhm | 1957 Gunnar Wilhelm Göransson | 1958 Richard Durlacher | 1959, 1961 Stefan Mascha | 1960 René Lotz | 1962 Walter Müller | 1963 Jan Pieterse | 1964 Edy Schütz | 1965, 1966 Hans Furian | 1967 Rini Wagtmans | 1968 Jan Krekels | 1969 Matthijs de Koning | 1970, 1974, 1977 Rudolf Mitteregger | 1971 Roman Humenberger | 1972, 1973, 1975, 1976 Wolfgang Steinmayr | 1978 Jostein Wilmann | 1979 Herbert Spindler | 1980 Geir Digerud | 1981 Gerhard Zadrobilek | 1982, 1986 Helmut Wechselberger | 1983 Kurt Zellhofer | 1984 Stefan Maurer | 1985 Olaf Jentzsch | 1987 Dmitri Konyschew | 1988, 1990 Dietmar Hauer | 1989, 1992 Valter Bonča | 1991 Roman Kreuziger | 1993, 2000 Georg Totschnig | 1994 Harald Morscher | 1995 Steffen Kjærgaard | 1996 Frank Vandenbroucke | 1997 Daniele Nardello | 1998 Beat Zberg | 1999 Maurizio Vandelli | 2001, 2004 Cadel Evans | 2002, 2003 Gerrit Glomser | 2005 Juan Miguel Mercado | 2006 – | 2007 Stijn Devolder | 2008 Thomas Rohregger | 2009 Michael Albasini | 2010 Riccardo Riccò | 2011 Fredrik Kessiakoff | 2012 Jakob Fuglsang | 2013 Riccardo Zoidl | 2014 Peter Kennaugh | 2015 Víctor de la Parte | 2016 Jan Hirt | 2017 – | 2018, 2019 Ben Hermans

Der Sieger von 2006, Tom Danielson, wurde wegen Dopings nachträglich disqualifiziert. Der Sieger von 2017, Stefan Denifl, wurde wegen Dopings nachträglich disqualifiziert.

Personendaten
NAME Mascha, Stefan
KURZBESCHREIBUNG österreichischer Radrennfahrer
GEBURTSDATUM 18. Januar 1932
GEBURTSORT Wien