Eine submodulare Funktion ist eine Mengenfunktion, die die Rangfunktion eines Matroids verallgemeinert. Submodulare Funktionen spielen in der kombinatorischen Optimierung eine wichtige Rolle.
Definition
Sei
eine Menge. Eine Mengenfunktion
heißt submodular, wenn für alle
gilt, dass
![{\displaystyle f(T\cap U)+f(T\cup U)\leq f(T)+f(U)}](https://wikimedia.org/api/rest_v1/media/math/render/svg/11bc07251a313794951dfc476fa2bf76baf79e9a)
Beispiel
Sei
. Dann ist die Funktion
, die jeder Menge von Spaltenindizes die Dimension des von den entsprechenden Spalten von
aufgespannten Vektorraumes zuordnet, submodular.
Eigenschaften
Sei
. Dann sind die folgenden Aussagen äquivalent:
ist submodular
für alle
und
mit ![{\displaystyle T\subseteq U}](https://wikimedia.org/api/rest_v1/media/math/render/svg/34befde86ff13416837386be511a096bb509c6bd)
für alle
und alle
.
Anwendung in der kombinatorischen Optimierung
Sei
und
eine Mengenfunktion. Dann heißt die Menge
![{\displaystyle EP_{f}:=\{x\in \mathbb {R} ^{n}\mid \sum _{j\in U}x_{j}\leq f(U){\text{ für alle }}U\subset S\}}](https://wikimedia.org/api/rest_v1/media/math/render/svg/4430842131f6cbf220faa3c2687b240e1a3a782e)
das erweiterte Polymatroid zu
. Wenn
submodular ist und
, kann das Minimum einer linearen Funktion über
mit einem Greedy-Algorithmus in Zeit polynomial in
gefunden werden. Nimmt ferner
nur ganzzahlige Werte an, so sind sämtliche Ecken von
ganzzahlig, so dass auch eine ganzzahlige Lösung effizient berechnet werden kann.
Literatur
- Alexander Schrijver: Combinatorial Optimization. Polyhedra and Efficiency. Springer, Berlin 2003, ISBN 3-540-44389-4.