Werner Göhner

Werner Göhner (* 3. Oktober 1928 in München;[1] † 1. Juli 2008 ebenda) war ein deutscher Sportfunktionär.

Göhner hatte seine ersten Kontakte mit dem Radsport, als er als Student Berichte über Veranstaltungen auf der Münchner Amorbahn für die Lokalpresse verfasste. Danach war er einige Jahre Pressesprecher des Sechstagerennens in München.[2]

Der Jurist war ab 1962 bei der Stadt München beschäftigt. Als München den Zuschlag für die Olympischen Spiele 1972 bekam, wurde er 1967 kaufmännischer Geschäftsführer der Olympia-Baugesellschaft und von 1970 bis zu seiner Rente 1993 war er Geschäftsführer der Olympiapark GmbH. In dieser Funktion war er Mitorganisator der Olympischen Spiele 1972 in München.

Er war außerdem von 1972 bis 1978 Stadtrat, zuletzt stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion. 1973 wurde er 1. Vizepräsident des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR) und von 1981 bis 1997 hatte er das Präsidentenamt inne.[3] Göhner war zudem Vize-Präsident des Rad-Weltverbandes UCI und Präsident der Europäischen Radsportföderation UEC. Von 1985[4][5] bis zu seinem gesundheitsbedingten Rücktritt im Jahre 1998[6] war er auch Schatzmeister des NOK. Er starb 79-jährig.

Er war Träger des Goldenen Ehrenrings der Stadt München, des Bundesverdienstkreuzes erster Klasse, des Bayerischen Verdienstordens und des Olympischen Ordens des IOC.[4]

Weblinks

  • Werner Göhner im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)
  • Sport trauert um Werner Göhner auf dosb.de
  • Aus unteren Klassen an die Spitze des Sports Süddeutsche Zeitung vom 2. Juli 2008

Einzelnachweise

  1. Wolfgang Schoppe/Werner Ruttkus: Tritt um Tritt. Aus 13 Jahrzehnten Geschichte des Bundes Deutscher Radfahrer. Füssen 2011. ISBN 9783929371239, S. 100
  2. Bund Deutscher Radfahrer (Hrsg.): Radsport. Nr. 40/1988. Deutscher Sportverlag Kurt Stoof, Köln 1988, S. 2. 
  3. radsport-news.com vom 1. Juli 2008: BDR trauert um Werner Göhner
  4. a b Werner Göhner im Munzinger-Archiv, abgerufen am 27. Januar 2024 (Artikelanfang frei abrufbar)
  5. Werner Göhner nach langer Krankheit gestorben auf olympiapark.de
  6. kicker vom 19. November 1998, S. 38
Präsidenten der UEC

1990–2001 Werner Göhner | 2001–2009 Vladimir Holecek | 2005–2013 Wojciech Walkiewicz | 2013–2017 David Lappartient | 2017–2018 Rocco Cattaneo (interim.) | seit 2018 Rocco Cattaneo

Präsidenten des BDR

1884–1893 Carl Hindenburg | 1894–1896 Rudolf Vogel | 1896–1897 Ludwig Holtbuer | 1897–1914 Theodor Böckling | 1915–1922 Paul Martin | 1923–1924 Heinrich Stevens | 1925–1927 Hans Totschek | 1927–1928 Georg Schweinitz | 1928–1932 Carl Moshagen | 1932–1933 Franz Eggert | 1933–1935 Franz Ohrtmann | 1935–1936 Franz Eggert | 1948–1950 Hans A. Müller | 1950–1955 Kurt Kühn | 1955–1959 Gerhard Schulze | 1959–1970 Erwin Hauck | 1970 Hans Bandele | 1971–1981 Hans-Joachim Hangstein | 1981–1997 Werner Göhner | 1997–2001 Manfred Böhmer | 2001–2004 Sylvia Schenk | 2004–2005 Fritz Ramseier | seit 2005 Rudolf Scharping

Zwischen 1933 und 1948 hieß der deutsche Verband Deutscher Radfahrer-Verband (DRV), und die Verbandsführer wurden eingesetzt. Von 1937 bis 1945 wurde der DRV von Viktor Brack geführt, der 1948 als verurteilter Kriegsverbrecher hingerichtet wurde.

Normdaten (Person): GND: 12868660X (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 60142095 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Göhner, Werner
KURZBESCHREIBUNG deutscher Sportfunktionär
GEBURTSDATUM 3. Oktober 1928
GEBURTSORT München
STERBEDATUM 1. Juli 2008
STERBEORT München