Renault R26

Renault R26
Fernando Alonso im Renault R26, beim Grand Prix von Brasilien

Fernando Alonso im Renault R26, beim Grand Prix von Brasilien

Konstrukteur: Frankreich Renault
Designer: Bob Bell
Vorgänger: Renault R25
Nachfolger: Renault R27
Technische Spezifikationen
Motor: Renault RS26 2.4 V8
Statistik
Fahrer: Spanien Fernando Alonso
Italien Giancarlo Fisichella
Erster Start: Großer Preis von Bahrain 2006
Letzter Start: Großer Preis von Brasilien 2006
Starts Siege Poles SR
18 8 7 5
WM-Punkte: 206
Podestplätze: 19
Führungsrunden: 520 über 2.484,686 km
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Der Renault R26 ist der 17. Formel-1-Rennwagen von Renault und kam in allen 18 Saisonrennen der Formel-1-Weltmeisterschaft 2006 zum Einsatz. Das Getriebe und der RS26-V8-Motor sind Eigenkonstruktionen von Renault.

Technik und Entwicklung

Gemäß den Reglementänderungen für die Saison 2006 wurde der neue Bolide erstmals durch die neuen Achtzylindermotoren mit maximal 2,4 Liter Hubraum angetrieben und nicht durch die Zehnzylinder mit 3,0 Liter Hubraum aus den Vorjahren.

Wie schon im Jahr 2005 setzte Renault auch 2006 wieder auf einen Schwingungsdämpfer in der Fahrzeugnase. 2006 wurde das System jedoch um einen Dämpfer im Heck erweitert. Der R26 wurde um die Massedämpfer herum gebaut. Das Fahrwerk war speziell abgestimmt, die Aerodynamik extrem ausgelegt und die Gewichtsverteilung der zusätzlichen Masse angepasst.[1] Die Dämpfer sorgten dafür, das Auto beim Ein- und Ausfedern zu beruhigen. Das hielt die Aerodynamik effizienter im optimalen Fenster und reduzierte den Reifenverschleiß.[2] Dies brachte den Fahrzeugen einen Zeitvorteil von bis zu 0,3 Sekunden pro Runde.[3] Die Auswirkungen der Dämpfer waren besonders gut zu erkennen, wenn ein Fahrer von der Strecke abkam und durchs Kiesbett fuhr. Während bei Fahrzeugen der anderen Teams ein deutliches Wackeln zu erkennen war, lag der R26 auch im holprigen Kiesbett vergleichsweise ruhig. Über die Legalität dieses System wurde lange Zeit diskutiert. 2005 stufte die FIA das System als legal ein. Im Juli 2006 teile die FIA jedoch mit, dass es sich bei den Dämpfern um ein bewegliches aerodynamisches Teil handele und daher verboten sei. Gleichzeitig drohte sie an, Teams nachträglich zu disqualifizieren, sollten sie das System weiter einsetzen. Daraufhin verzichtete Renault auf den Einsatz der Dämpfer für den Großen Preis von Deutschland. Für den Großen Preis von Ungarn war der Einsatz wieder erlaubt, bis das System im August 2006 endgültig verboten wurde.[4]

Fahrzeug-Daten

  • Länge: 4,80 m
  • Breite: 1,80 m
  • Höhe: 0,95 m
  • Achsabstand: 3,10 m
  • Leistung: 775 PS / 578 kW
  • Hubraum: 2,4 Liter
  • Anzahl der Gänge: 7-Gang-Halbautomatik
  • Gewicht: 605 kg

Piloten

Renault hielt zur Saison 2006 an dem Fahrerduo Fernando Alonso aus Spanien und Giancarlo Fisichella aus Italien fest.

Saisonverlauf

In der ersten Saisonhälfte erzielte das Team sieben Grand-Prix-Siege und sechs Pole-Positions und konnte sich somit in der Fahrer- und Konstrukteurswertung einen Vorsprung erarbeiten. Die zweite Saisonhälfte wurde vor allem von Ferrari dominiert.

Fernando Alonso wurde wie im Vorjahr Fahrerweltmeister (134 Punkte), Renault (206 Punkte) gelang es erfolgreich den Konstrukteurstitel zu verteidigen.

Ergebnisse

Fahrer Nr. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 Punkte Rang
Formel-1-Saison 2006 206 1.
Spanien F. Alonso 01 1 2 1 2 2 1 1 1 1 5 2 5 DNF 2 DNF 2 1 2
Italien G. Fisichella 02 DNF 1 5 8 6 3 6 4 4 3 6 6 DNF 6 4 3 3 6
Legende
Farbe Abkürzung Bedeutung
Gold Sieg
Silber 2. Platz
Bronze 3. Platz
Grün Platzierung in den Punkten
Blau Klassifiziert außerhalb der Punkteränge
Violett DNF Rennen nicht beendet (did not finish)
NC nicht klassifiziert (not classified)
Rot DNQ nicht qualifiziert (did not qualify)
DNPQ in Vorqualifikation gescheitert (did not pre-qualify)
Schwarz DSQ disqualifiziert (disqualified)
Weiß DNS nicht am Start (did not start)
WD zurückgezogen (withdrawn)
Hellblau PO nur am Training teilgenommen (practiced only)
TD Freitags-Testfahrer (test driver)
ohne DNP nicht am Training teilgenommen (did not practice)
INJ verletzt oder krank (injured)
EX ausgeschlossen (excluded)
DNA nicht erschienen (did not arrive)
C Rennen abgesagt (cancelled)
  keine WM-Teilnahme
sonstige P/fett Pole-Position
1/2/3/4/5/6/7/8 Punktplatzierung im Sprint-/Qualifikationsrennen
SR/kursiv Schnellste Rennrunde
* nicht im Ziel, aufgrund der zurückgelegten
Distanz aber gewertet
() Streichresultate
unterstrichen Führender in der Gesamtwertung

Weblinks

Commons: Renault R26 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Technische Details (englisch, mit Bildern)

Einzelnachweise

  1. Renault-Hoffnung ohne Dämpfer gedämpft. Abgerufen am 24. Juli 2020. 
  2. Michael Schmidt: Groundeffect, CVT, Fric, F-Schacht: Diese Ideen wurden verboten. 19. März 2019, abgerufen am 24. Juli 2020. 
  3. n-tv NACHRICHTEN: FIA verbietet Massedämpfer. Abgerufen am 24. Juli 2020. 
  4. Hintergrund - Chronologie der Dämpfer-Saga - Formel 1. Abgerufen am 24. Juli 2020. 
Formel-1-Rennwagen von Renault bzw. Alpine

Renault
1977–1985: RS01 | RS10 | RS11 | RS12 | RS14 | RE20 | RE20B | RE22 | RE23 | RE24 | RE25 | RE30 | RE30B | RE30C | RE40 | RE50 | RE60 | RE60B

2002–2009: R202 | R23 | R24 | R25 | R26 | R27 | R28 | R29

2016–2020: R.S.16 | R.S.17 | R.S.18 | R.S.19 | R.S.20

Alpine
seit 2021: A521 | A522 | A523

Formel-1-Rennwagen, mit denen die FIA-Fahrerweltmeisterschaft gewonnen wurde

Formel-1-Rennwagen, mit denen die, seit 1950 ausgetragene FIA-Fahrerweltmeisterschaft gewonnen wurde

Überblick: Liste der Formel-1-Rennwagen, mit denen die Fahrerweltmeisterschaft gewonnen wurde

1950–1960:
1950: Alfa Romeo Tipo 158 Alfetta | 1951: Alfa Romeo Tipo 158/159 | 1952: Ferrari 500 | 1953: Ferrari 500 | 1954: Mercedes-Benz W 196 | 1955: Mercedes-Benz W 196 | 1956: Ferrari D50 | 1957: Maserati 250F | 1958: Ferrari Dino 246F1 | 1959: Cooper T51 | 1960: Cooper T53

1961–1970:
1961: Ferrari 156 | 1962: BRM P57 | 1963: Lotus 25 | 1964: Ferrari 158 | 1965: Lotus 33 | 1966: Brabham BT19 | 1967: Brabham BT24 | 1968: Lotus 49B | 1969: Matra MS80 | 1970: Lotus 72

1971–1980:
1971: Tyrrell 003 | 1972: Lotus 72D | 1973: Tyrrell 006 | 1974: McLaren M23B | 1975: Ferrari 312T | 1976: McLaren M23D | 1977: Ferrari 312T2 | 1978: Lotus 79 | 1979: Ferrari 312T4 | 1980: Williams FW07

1981–1990:
1981: Brabham BT49C | 1982: Williams FW08 | 1983: Brabham BT52 | 1984: McLaren MP4/2 | 1985: McLaren MP4/2B | 1986: McLaren MP4/2C | 1987: Williams FW11B | 1988: McLaren MP4/4 | 1989: McLaren MP4/5 | 1990: McLaren MP4/5B

1991–2000:
1991: McLaren MP4/6 | 1992: Williams FW14B | 1993: Williams FW15C | 1994: Benetton B194 | 1995: Benetton B195 | 1996: Williams FW18 | 1997: Williams FW19 | 1998: McLaren MP4/13 | 1999: McLaren MP4/14 | 2000: Ferrari F1-2000

2001–2010:
2001: Ferrari F2001 | 2002: Ferrari F2002 | 2003: Ferrari F2003-GA | 2004: Ferrari F2004 | 2005: Renault R25 | 2006: Renault R26 | 2007: Ferrari F2007 | 2008: McLaren MP4-23 | 2009: Brawn BGP 001 | 2010: Red Bull RB6

2011–2020:
2011: Red Bull RB7 | 2012: Red Bull RB8 | 2013: Red Bull RB9 | 2014: Mercedes F1 W05 Hybrid | 2015: Mercedes F1 W06 Hybrid | 2016: Mercedes F1 W07 Hybrid | 2017: Mercedes-AMG F1 W08 EQ Power+ | 2018: Mercedes-AMG F1 W09 EQ Power+ | 2019: Mercedes-AMG F1 W10 EQ Power+ | 2020: Mercedes-AMG F1 W11 EQ Performance

2021–2023:
2021: Red Bull Racing RB16B | 2022: Red Bull Racing RB18 | 2023: Red Bull Racing RB19