Wigbert von Verden

Wigbert, auch Wichbert, Wipert, Wicpert, († 8. September 908) war von 874 bis 908 Bischof von Verden.

Leben

Er war ein Nachfahre des Sachsenführers Widukind. Sein Vater, ein Enkel Widukinds, war Graf Waltbert im Lerigau und die Mutter hieß Aldburg. Wigbert war unter anderem mit Erzbischof Hoger von Hamburg verwandt.

Wigbert war Rektor (Propst) des von seinem Vater gegründeten Familienstifts in Wildeshausen. Er diente unter König Ludwig dem Deutschen als Diakon und war seit 864 als einer der ersten Sachsen ostfränkischer Hofkaplan.

Als Bischof erhielt er 874 vom König die Immunität für die Besitzungen der Kirche von Verden. Gleichzeitig wurde diese dem königlichen Schutz unterstellt.[1]

876 erhielt er für das Bistum von Ludwig dem Jüngeren Güter geschenkt. Er nahm später an einer Synode in Forchheim teil. Auf dieser schenkte ihm König Arnulf 890 eine Reihe von Gütern in Westfalen an der Ruhr auf Lebenszeit, die später an das Domkapitel fallen sollten. Diese hatte Wigbert schon zuvor als Lehen in Besitz gehabt.[2]

Auch gehörte er zu dem Gericht, das über die Klagen des Stifts Herford und des Klosters Corvey gegen das Bistum Osnabrück wegen Zehnstreitigkeiten verhandelte. Er soll eine Kapelle in Lüneburg erbaut haben, die zur Grundlage des Michaelsklosters wurde. Im Jahr 900 wird er in einer päpstlichen Bulle erwähnt. Er wurde in der Kirche von Wildeshausen beigesetzt.

Einzelnachweise

  1. Ludwig der Deutsche (RI I) n. 1500 874 febr. 26 Franconofurt (RI-online)
  2. Arnolf (RI I) n. 1847 890 iuni 1 villa Forahheim (RI-online)

Literatur

  • Christoph Gottlieb Pfannkuche: Die ältere Geschichte des vormaligen Bistums Verden. Verden, 1830 34–38
  • Hans Goetting: Die Bistümer der Kirchenprovinz Mainz- das Bistum Hildesheim 3: Die Hildesheimer Bischöfe von 815 bis 1221 (1227) Berlin, 1984 (Germania sacra NF 20) S. 122–132.

Weblinks

  • Wigbert in der Personendatenbank der Germania Sacra
  • Genealogische Hinweise
VorgängerAmtNachfolger
HerlufBischof von Verden
874–908
Bernhard I.

Römisch-katholische Bischöfe (775–1566)
Suitbert | Patto | Tanko | Haruth | Haligad | Walter | Herluf | Wigbert | Bernhard I. | Adalward | Amelung | Bruno I. | Erp | Bernhard II. | Wigger | Dietmar I. | Bruno II. | Siegbert | Richbert | Hartwig | Mazo | Dietmar II. | Hermann | Hugo | Tammo | Rudolf I. | Iso von Wölpe | Luder von Borch | Gerhard I. von Hoya | Konrad I. Herzog von Braunschweig-Lüneburg | Friedrich I. | Nikolaus von Kesselhut | Johannes I. Hake | Daniel von Wichtrich | Gerhard II. vom Berge | Rudolf II. | Heinrich I. | Johann II. | Otto II. | Dietrich von Nieheim | Konrad II. | Konrad III. | Schisma 1407 bis 1417: Ulrich von Albeck (von Papst Gregor XII. eingesetzt), Heinrich II. (von Gegenpapst Benedikt XIII. eingesetzt) | Johannes III. | Berthold II. | Christoph von Braunschweig-Wolfenbüttel | Georg von Braunschweig-Wolfenbüttel

(nachfolgend: Eberhard von Holle, protestantischer Fürstbischof)

römisch-katholischer Bischof (1630–1631/33): Franz Wilhelm von Wartenberg

(Nachfolger: Valerio Maccioni, apostolischer Vikar des Nordens)
Normdaten (Person): GND: 139143645 (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 100446938 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Wigbert von Verden
KURZBESCHREIBUNG Bischof von Verden
GEBURTSDATUM 9. Jahrhundert
STERBEDATUM 8. September 908